Category Archives: Gesundheit

Rauchen und Laufen

Jeder weiß um die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit. Doch welche Auswirkungen gibt es beim Sport genau, insbesondere auf die Ausdauer bezogen? Gibt es vertretbare Grenzen, etwa für „Genussraucher“?

Zigaretten erhöhen massiv den Kohlenmonoxidgehalt im Blut. Es bindet sich circa 300 Mal besser an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) der Blutkörperchen als Sauerstoff. Ein (mehr oder minder großer) Teil des Hämoglobins steht dadurch nicht mehr für den Sauerstofftransport zur Verfügung. Der Effekt hält selbst 24 Stunden nach der letzten Zigarette am Vortag an – schlecht für die Ausdauer, die eine besonders gute Sauerstoffverarbeitung verlangt.
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RUN LIKE AN ANIMAL.

Die regelmäßigen Anzeigen von PEARL iZUMi in Läuferzeitschriften haben das besondere Etwas. Es ist weniger die Optik als ihr Text. Marke „running didn´t emerge as a hobby. It emerged as a way to catch something edible“ oder „no one has ever felt a joggers high“, auf Deutsch:
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WENN DU DICH BEIM LAUFEN NICHT QUÄLST, JOGGST DU NUR.
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Laufen schmerzt. So war es schon immer. Auch Mammuts haben sich nicht einfach auf den Teller gesetzt und sich dem Urmenschen mit Pommes Frites und einem Shake serviert. Auch sie mussten gejagt werden – und ein Mammut zu jagen, war verdammt schwierig. Und weißt du was? Laufen ist immer noch verdammt schwierig. Aber das Laufen, von dem wir sprechen, hat einen Zweck. Es lehrt uns, dass die guten Dinge nicht leicht zu bekommen sind. Es lehrt uns, dass wir zu weitaus mehr fähig sind, als wir glauben. Es lehrt uns, dass harte Arbeit belohnt und Bequemlichkeit bestraft wird. Erwarte nicht, dass du diese Lektion auch durch die behäbige Variante des Laufens, dem Jogging, lernst. Beim nächsten Mal, wenn du unterwegs bist und leidest, leide mit Stolz. Es bedeutet, dass du wie ein Tier gelaufen bist.
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In diesem Sinne, bis Sylvester!

Artikel: „Joggen im Winter“

Den ursprünglichen Entwurf haben wir um 50% eingedampft, und für das Kundenmagazin (Auslieferung Weihnachten) in diese Form gegossen. Dafür gibt es zusätzlich und vertiefend eine sehr lange Version für Interessierte (vorab siehe unten, nach Aufklappen dieses Beitrages [Update: Die Langversion jetzt auch als PDF).

Übrigens kann ich aus Erfahrung nur raten, Tipps für Schutz gegen Wind, Kälte und Feuchtigkeit ernst zu nehmen. Laufen sollte das Immunsystem eigentlich stärken, ein laxer Umgang mit dem Thema Kleidung bei Kälte oder Nässe (häufig auch Schweiß nach dem Training) kann den Effekt aber ins Gegenteil verkehren.

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Maximalpuls 1XY (un)gelöst

Heute Abend ging es – laufend – in die Stadt, das Angenehme mit dem Nützlichen verbindend. Die Strecke von gut 9 Kilometern spart zu Fuß nicht nur 1 Euro Sprit und die Suche nach einem Parkplatz, sondern tut dem Körper Gutes. Oder einfacher: Ich hatte so richtig Bock drauf. Auch wenn das Pulsprofil am Ende aussah wie das Mont-Blanc Massiv, mit einem Maximalpuls von 180. Gute Musik  (passend: Berlin calling nebst dem geschätzten Rolf Maier „RMB“ Bode) und Steigungen taten ihr Werk beim Vortrieb. Gosh, wait a moment, 180 maximum? Es soll Fitnesstrainer/-innen in regional prominenten Studios geben, die Werte über 160 für generell, immer, überall, jederzeit und überhaupt für gesundheitsschädlich halten, Tatsache. Und Klienten, die das glauben.
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back on track

Erleichterung und Freude: Endlich wieder Laufen. In den letzten 2, 3 Wochen terminlich kaum dazu gekommen, schuf der letztwochenendliche Infekt eigentlich die Grundlage für eine weitere Auszeit plus Wiedereinstiegstraining. Nachdem sich allerdings die Halsschmerzen heute endgültig in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet haben (und mir das Laufen mittlerweile total fehlte), gab´s Nägel mit Köpfen. Auf der Hinfahrt zur jahreszeitlich bedingt arg dezimierten Truppe bei Schauerwetter wehmütig an die vergessene Regenjacke gedacht, musste es halt auch ohne gehen. Die teilbewaldete Strecke schottete vor den anfangs heftigeren Güssen ab, im Licht der Stirnlampe fragte man sich aber schon, ob es bereits schneeregnete. Erstaunlich locker dieser Lauf, mit einem recht unaufregenden Puls im Bereich GAT1. Nur eine gute Dreiviertelstunde und deutlich unter 10 Kilometer, aber Körpergefühl und Natur pur. Continue reading

Tipp: Burn out

Nein, bei diesem Tipp geht´s nicht um emotional chronische Erschöpfungszustände. Allerhöchstens um körperliche Erschöpfung nach dem Lauf, konkret: Der „Nachlaufphase“. Dieses sportiv gemeinte Teekesselchen (Produktlebenszyklen! Beamer! Brennkraftmaschine!) bezeichnet leicht nachvollzeihbar die Phase nach dem Lauf .

Vorrede: Als Läufer tut man gut daran , die glykämische Last seiner Nahrung (=Einfluss auf den Blutzuckerspiegel) zu senken. Weniger Zucker, Süßes, Nudeln oder Weißbrot – sprich Kohlenhydrate. Die bösen Kohlenhydrate sind in gewissen Kreisen als „Dickmacher“ gefürchteter als Fett! Low-Carber und Glyx-Diäter, ja ihr! Ökotrophologisch wird die Sache schnell kompliziert, mit langsamen und schnellen K., 1fach-, 2fach- und Vielfachzucker. Deshalb nur so viel: Continue reading

Vorteile des Ausdauerlaufs

Machen wir es kurz: Ausdauer bringt körperliche, seelische und sonstige Vorteile mit sich.

Körperlich
Je länger man läuft, desto mehr Kalorien verbrennen. Längeres Laufen begünstigt damit das Abnehmen. Lockere, lange Läufe erhöhen die Anzahl von Blutgefäßen und Mitochondrien in der aktiven Muskulatur – und fördern damit die Fähigkeit, Sauerstoff zu verarbeiten. Der Körper passt sich an die steigenden Belastungen an. Die Muskeln werden kräftiger, insbesondere das Herz, das eine tragende Rolle beim Laufen spielt. Ausdauerndere Läufer werden außerdem schneller – nicht nur bei Sprints, sondern auch über Wettkampfdistanzen. Last but not least profitiert der Körper von gesteigerten Abwehrkräften und viel frischer Luft. Continue reading