Category Archives: Daten

Die Vermessung der Welt

Miß alles, was sich messen läßt, und mach alles meßbar, was sich nicht messen läßt (Archimedes, griechischer Physiker, Mathematiker und Mechaniker)

Herz und Verstand
Alles fing an mit diesem Brustgurt. Er war wichtig, um die Herzfrequenz beim Laufen zu messen. Auch einem Laktattest samt Blut, schmerzlos dem Ohrläppchen entnommen und untersucht auf die Konzentration der Milchsäuresalze, messen Läufer Bedeutung zu. Sie schwören auf km, km/h, hh:mm, mmol, VO2max und GPS. Nicht zu reden vom Trainingsplan. Kontrollierte Disziplin, versessen auf´s Vermessen.

Mit fortdauerndem Training legt sich ein wenig die Magie der Zahlen. Sportliche Grenzen lassen sich im Alltag nicht nach Belieben nach oben verschieben. Automatisch prägt sich ein gutes Körpergefühl aus, die Pulsuhr bleibt immer öfter zu Hause. Herzfrequenzen erspürt man mit wenigen Prozent Abweichung ohne Technik. Was bleibt, ist die Faszination der Möglichkeit zur Messung – und damit disziplinierter Kontrolle. Zahlen sind absolut, objektiv und ehrlich.

Maximalpuls 1XY (un)gelöst

Heute Abend ging es – laufend – in die Stadt, das Angenehme mit dem Nützlichen verbindend. Die Strecke von gut 9 Kilometern spart zu Fuß nicht nur 1 Euro Sprit und die Suche nach einem Parkplatz, sondern tut dem Körper Gutes. Oder einfacher: Ich hatte so richtig Bock drauf. Auch wenn das Pulsprofil am Ende aussah wie das Mont-Blanc Massiv, mit einem Maximalpuls von 180. Gute Musik  (passend: Berlin calling nebst dem geschätzten Rolf Maier „RMB“ Bode) und Steigungen taten ihr Werk beim Vortrieb. Gosh, wait a moment, 180 maximum? Es soll Fitnesstrainer/-innen in regional prominenten Studios geben, die Werte über 160 für generell, immer, überall, jederzeit und überhaupt für gesundheitsschädlich halten, Tatsache. Und Klienten, die das glauben.
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Nov.ember

Dieser Monat gibt lyrisch nicht viel her. Zuletzt hing ich an Friedrich Nietzsches deutschem November, doch das ist alles nichts. Dann doch lieber Martinszüge kreuzen, nässegeschützt und atmungsaktiv eingepackt (ganzer Mantel, kein halber), mit Tropfen auf Stirnlampe und Nase. Was soll ich sagen, mit Handschuhen (Premiere) und zwei Lagen warmer Kleidung läuft´s sich´s bei Kälte gleich viel besser. Continue reading

Tipp: Burn out

Nein, bei diesem Tipp geht´s nicht um emotional chronische Erschöpfungszustände. Allerhöchstens um körperliche Erschöpfung nach dem Lauf, konkret: Der „Nachlaufphase“. Dieses sportiv gemeinte Teekesselchen (Produktlebenszyklen! Beamer! Brennkraftmaschine!) bezeichnet leicht nachvollzeihbar die Phase nach dem Lauf .

Vorrede: Als Läufer tut man gut daran , die glykämische Last seiner Nahrung (=Einfluss auf den Blutzuckerspiegel) zu senken. Weniger Zucker, Süßes, Nudeln oder Weißbrot – sprich Kohlenhydrate. Die bösen Kohlenhydrate sind in gewissen Kreisen als „Dickmacher“ gefürchteter als Fett! Low-Carber und Glyx-Diäter, ja ihr! Ökotrophologisch wird die Sache schnell kompliziert, mit langsamen und schnellen K., 1fach-, 2fach- und Vielfachzucker. Deshalb nur so viel: Continue reading

„Tag des Internet: BERGISCHE verzeichnet Zuwachs“

…anlässlich des morgigen, beinahen Feiertages mal die Logfiles des Webservers befragt, der netten Pressekollegin ein paar Zahlen kredenzt und die folgende Pressemeldung herausgegeben. Mit ein bisschen Glück gibt´s auch noch ein O-Ton im Radio. Aber ich seh´ ´grad: In der letzten Version ist doch glatt die Erwähnung von Twitter herausgefallen. Dafür twittert sogar die WZ. Mensch. Na gut, for the masses:
—————————————–schnipp—————————————-
Am Donnerstag, 29. Oktober, wird das Internet 40 Jahre alt – geboren aus dem „Arpanet“, einer Fernverbindung zweier per Modem und Telefonstandleitung verbundener Computer. Anlässlich dieses Jubiläums zieht die BERGISCHE Krankenkasse Bilanz. Das Resultat: Informationsabfrage zu Gesundheitsangeboten findet immer häufiger online statt. Die Zugriffe auf die Website der BERGISCHEN haben sich im Vergleich zu vergangenem Jahr mehr als verdoppelt. Tendenz: steigend. Continue reading

8 Kilometer kalt, klar, schnell

Gestern Abend wieder ein Lauf mittlerer Distanz von 8 Kilometern. Am Abend kam kurz die Sonne durch, gegen 18 Uhr hatte sich auf waldiger Strecke das Thema jedoch bereits wieder erledigt. Kurze Hose, T-Shirt – leichtes Frösteln beim Loslaufen verheißt die richtige Kleidung (aber noch lange nicht die Zustimmung der Trainingskollegen zu diesem Outfit). Nach 2 Kilometern warmgelaufen und Dank (?) der idealen Temperierung war heute ein hohes Tempo machbar. Zusammen mit Holger sind wir dem Rest des Tross ab Mitte des Rückwegs regelrecht davongelaufen. Das ansteigende Tempo sieht man auch gut auf dem Graphen, poe a poe tasteten wir uns an die 12 km/h heran, mit genug Energie für einen längeren Sprint am Ende. Continue reading