Herbstgold-Hatz im Marianengraben von Müngsten: Am Sonntag ging es bei sommerlichen 24 Grad auf die 10 Kilometer lange und anspruchsvolle Strecke des Müngstener Brückenlaufs, veranstaltet vom Solinger Laufclub.
Der Lohn aller Mühen unten oben rechts im Bild – oder ist das vom SLC ein Wink mit dem Zaunpfahl? Im Ziel hatte ich doch nur wissen wollen, ob im nächsten Jahr vielleicht Steigeisen zugelassen sein werden.
Zur Feier der 40. Ausgabe im kommenden Jahr verspricht der Veranstalter vorab einen Streckenplan online. 39 Jahre lang klappte es amit der Geheimhaltung – aus gutem Grund. Jetzt kommen die Fakten auf den Verpflegungsstationstisch. Doch lest selbst…
Szenen eines Sports
Laufen hat per se das Potential zur Anstrengung. Doch wenn es gut läuft, kann ein 10-Kilometer-Lauf glatt den ganzen Tag kosten.
08:00 Uhr: Aufstehen, Morgentoilette, das Übliche.
08:30 Uhr: Müsli, Kaffee, Shirt, Shorts
09:00 Uhr: Abfahrt zum Sportplatz
09:25 Uhr: Nachmeldung im Vereinsheim
09:45 Uhr: Freunde treffen, Zeit vergessen
09:59 Uhr: Zum Start rasen
10:00 Uhr: Start
10:54 Uhr: Ziel
11:00 Uhr: Rehydrierung
-13:00 Uhr: Sitzen, Sonnen, Siegerehrungen
-16:00 Uhr: Gut fühlen
16:30 Uhr: Nochmal hin,Photowalk
18:00 Uhr: Wieder zurück, Fotos veredeln
19:00 Uhr: An die Schreibmaschine setzen:
Sonniger Saisonabschluss
Wer hätte das gedacht, das alles bei einem so vergleichsweisen kleinen Lauf. Angesichts von ursprünglich 59 vorangemeldeten Läufern ist „klein“ eigentlich ein höflicher Euphemismus. Doch dank Herbstgold, 24 Grad beim Start, war es im Vereinsheim am Nachmeldetisch rappelvoll. Ende dieser Woche wird es nur noch Regen geben, Regen und Minusgrade, wenn es schlecht läuft. Das wissen hier wohl viele, besonders aber die 71 Nachmelder. 8,50 Euro sollten somit eine ausgezeichnete Investition zum Saisonende sein, was zwar angesichts von super Sonnenschein und launiger Läuferschaar irgendwie in der Luft lag, doch konkret an noch Nichts festzumachen war. Ausnahme zu diesem frühen Zeitpunkt: Lauffreunde wie Verena und Oliver, deren Weg sie heute aus Wuppertal ebenfalls in´s benachbarte Solingen geführt hat. Sie gehören genau wie das neue Gesicht von Simone zu den 130 Läuferinnen und Läufern, die heute auf der anspruchsvollen Strecke starten.
Kennengelernt im Laufkurs, kreuzen sich unsere Wege jetzt bei so ziemlich allen regionalen und überregionalen Veranstaltungen. Verena, die Rakete, wird heute in ihrer Altersklasse den 1. Platz absahnen. Oli hat zuletzt noch am Donnerstag bei Orientierungslauflegende Roman fein den Berglauf trainiert. Simone läuft heute überhaupt erst ihren zweiten Wettkampf. Sie ist sich nicht sicher, was sie genau erwartet. Wir auch nicht, und das ist angesichts des Streckenprofils auch besser so. Simones Startnummer lautet auf 667. 666 wäre wohl passender gewesen for the race from hell, doch der Reihe nach.
Schon vor dem Start haben wir alle ordentlich unseren Spaß. Völlig verquatscht, bemerkt Verena um 09:59 Uhr, dass wir uns doch so langsam mal Richtung Start begeben sollten. Die Läufer haben sich bereits auf der gegenüberliegenden Seite des Sportplatzes zusammengerottet, und schnell ist ein Plätzchen im Mittelfeld gefunden. Pünktlich legen wir ab, auf die erste Runde über den Sportplatz, bevor es in die Botanik hinab durch die Wälder zur Müngstener Brücke geht. Nur zur Sicherheit, damit ich es gleich nicht vergesse es zu (be)schildern: Bevor es am Ende ins Ziel geht, steht eine weitere komplette Runde auf dem Sportplatz an. Da wir alle die Strecke zum ersten Mal laufen, entsteht vor dem Start eine passable Portion Konfusion: Zwei Runden auf dem Platz? Zwei zu Anfang, zwei am Ende, also vier? Oder zwei nur zu Beginn? Was machen wir, wenn sich das kleine Feld auf den zehn Kilometern auseinanderzieht? Hat irgendjemand einen faltbaren Streckenplan oder ein Navi dabei? Fairerweise muss man sagen, dass sich der Solinger LC als Veranstalter redlich alle Mühe gegeben hat, hinsichtlich des sportlichen Ablaufes keine Zweifel aufkommen zu lassen. Jeder dritte Quadratmeter am Vereinsheim ist mit schriftlichen Informationen zum Ablauf bepflastert. Natürlich haben wir es nicht richtig gelesen, und es verhält sich mit der Aufmerksamkeit wohl genauso wie mit der Eile, wenn man wenig Zeit hat. Je mehr man sich bemüht, desto weniger macht es Sinn. Zeit zu sparen oder, wie hier, die Dinge zu verstehen. Entschleunigt und entspannt lassen wir die Antworten einfach auf uns zukommen bzw. alle diese Fragen hinter uns, als der Startschuss fällt.
Urgo et orbi
Mit einer Ausnahme: Die versammelte Mannschaft fragt sich bis weit nach dem Lauf, was es mit der Aufschrift auf den Startnummern auf sich hat. URGO. Normalerweise steht da ja ein Sponsor oder der Veranstalter, gerne auch beide, aber URGO? Nie gehört. ERGO, ja, Versicherung. UMBRO, ja, Fussball. Vielleicht eine Versicherung für Fussballer? Oder einfach ein würgendes Geräusch, stellvertretend für die bevorstehenden Anstrengungen? Aus Gründen der Authentizität habe ich es bis gerade eben nicht gegoogelt, und werde es auch über diesen Beitrag hinaus nicht tun. Diese Welt hat es verdient, das nicht jedem Geheimnis die Maske vom Gesicht gerissen wird.
600 Meter weiter führt uns der geheimnisvolle Weg also ins Feld, bergab auf einem typisch bergischen Weg entlang von Wiesen und mit phänomenalem Ausblick über Solingen, das Tal der Wupper, hinüber nach Remschei, Schloß Burg und Wermelskirchen. Der Weg ist so schmal, dass alle Läufer artig hintereinander laufen. Statt Zuschauermassen gibt´s auf der Wiese rechts neben uns ein paar Schafe, die begeistert blöken. Ich muss lachen, und bedanke mich durch Handzeichen. Erinnerungen an Zooläufe werden wach, wenig später wiehern uns wie zur Bestätigung ein paar Pferde von der Koppel zu.
Marianengraben in Müngsten
Tierisch geht´s auch beim Gefälle ab. Abwärts. Schnurstracks haben wir nach noch nicht mal zwei Kilometern die ersten Brückenpfeiler der mächtigen Müngstener Brücke passiert. Das Wetter und der Ausblick sind sensationell, die Natur fährt in diesem Herbst einfach noch mal alles auf, was sie zu bieten hat. Doch mein Hirn hat bereits den GPS-Modus aktiviert, und zeichnet seit den ersten verlorenen Höhenmetern das Streckenprofil mit. Es kennt unguterweise seit einer ganzen Weile nur eine, steile Richtung. Die Software in meinem Kopf greift zum Reverse Enineerung, und antizipiert aus den bisherigen Daten den ungefähren Verlauf der Strecke auf den letzten Kilometern zurück zum Ziel: Steil bergauf. Worauf haben wir uns da eingelassen? Die Sonne brennt vom Himmel, der Trinkblister im Schrank vergraben, von Verpflegungsstationen auf der Strecke war nirgendwo die Rede, und in der Wupper darf man ja aus Naturschutzgründen noch nicht mal ein kleines Bad nehmen.
Der Pulk erreicht im Brückenpark den tiefsten Punkt der Strecke. Das hört sich nach Marianengraben an, Parallelen sind durchaus denkbar. Für Ortskundige: Wenn Sie vom Parkplatz aus in Richtung Brückenpark spazieren, kommen dutzende Läuferinnen und Läufer von der Kuppe des Berges, der sich zur rechten Hand auftut, hinab. Sie schnaufen, schwitzen und schleppen sich auf dem Weg entlang, gleiche Richtung, wie die Wupper fließt. Nur sieht es längst nicht so elegant aus, und lauter ist es auch. Dieses Atmen, dieses Schnaufen, Schnupfen, Spucken. Doch der Spuk ist schnell vorüber, rasch gerät die Gruppe außer Sicht, Richtung Schloß Burg. Ihr Vortrieb verliert angesichts erster Steigungen zwar ein wenig an Kraft, doch irgendwann hören sie nur noch das typische Klackern vereinzelter Walker. Oder sind es Läufer mit Gebirgsstöcken? Auf diesem Kurs ist alles möglich, und die Walker tragen zu meiner Überraschung tatsächlich teilweise Startnummern auf dem Rücken oder Gesäß. Was läuft hier? Vermutlich ist einfach eine Parallelwettkampf im Gang, was sich nach späterem Studium der Ausschreibung bestätigt.
Hart aber fair
Oli, der Berglöwe, ist ganz in meiner Nähe. Wir sind nah beieinander gestartet, und ich habe ihn jetzt fünf Kilometer lang nicht mehr gesehen. Ein gutes Zeichen, ich liege vorn. Aber nicht mehr lange, das Atmen und Räuspern hinter mir kommt mir bekannt vor. Ich habe anfangs zu viel Gas gegeben, muss ein bisschen Tempo rausnehmen, selbst wenn die wahren Steigungen noch vor uns liegen. Der Beginn bergab war verlockend schnell zu laufen, auf den Geraden wollte ich auch keine Plätze mehr Herschenken. Im Gegenteil, wie beim Syltlauf bereitete es Spaß, kontinuierlich einzusammeln oder mindestens den Vordermann nicht zu verlieren. Eine gute Taktik, die ungemein motiviertn, sucht man sich nur das richtige Opfer aus der Rangliste raus. Doch Vorsicht: Der Spurt kann nach hinten losgehen, wenn man´s übertreibt, oder sich die Rahmenbedingungen im Rennen ändern (Streckenprofil, Leistungsfähigkeit, Wetter, Wasser oder eben keins). Bei Kilometer 6 war es wie erwartet soweit, Oli überrundet. Wir nehmen es beide schweigend zur Kenntnis, zu angestrengt, jetzt noch Faxen zu machen. Durch den serpentinenartigen Verlauf kann ich Oppponent Oliver gut im Blick behalten, sofern es mit dem Tempo nicht noch weiter den Bach runter geht. So ignoriere ich die Hitzeschauer und das warme Pulsieren plus Engegefühl im Kopf,imaginiere die Anstrengung auf eine weit entfernte Wolke, und laufe meinen Stiefel, immer tapfer dem Röntgenlaufbezwingershirtrückseite hinterher. Im Ziel trennen uns gerade mal 50 Meter voneinander. Foto-Finish geht anders, doch ein Hauch vom diesjährigen (!) 39. (!) BMW-Berlin-Marathon weht jetzt durch Solingen, Oli aka Geoffrey Mutai, ich quasi Dennis Kimmeto.
Der Aufstieg auf den letzten beiden Kilometern überrascht nicht mehr wirklich. Gehen ist beim Brückenlauf keine Schande, mit diesem Modus bin ich nicht alleine, you´ll never walk alone. Beim Blick auf den Vordermann ist jetzt weniger die Entfernung interessant, sondern (s)ein sicherer Tritt. Tatsache, einige Passagen sind so steil, das wir kurz davor sind, unsere Hände am Hang zu Hilfe zu nehmen. Gehen ist dabei grundsätzlich energieeffizienter als Laufen, was der Grund ist, warum der Mensch im Alltag meistens geht. Beim Gehen bleibt behält mindestens ein Fuß immer Bodenkontakt, während das Laufen durch ein kurzzeitiges Abheben beider Füße, nennen wir es Fliegen, charakterisiert ist. So kommt man zwar schneller voran, doch der Energieaufwand steigt überproportional und je nach Tempo vermutlich im Quadrat zur Geschwindigkeit und Steigungswinkel. Menschen sind seit Jahrtausenden gute Geher, schon von den Gelenken und Hebeln und Wasnichtnoch im Körper, und das beweist sich in den Wupperbergen heute wieder auf eindrucksvolle Art. Wer imer schon mal einen Vorgeschmack auf das Scheitern bei einem Transalpine-Run kosten möchte, sollte sich an einem sonnigen Sonntagvormittag beim Brückenlauf versuchen. Andererseits, ich habe mir sagen lassen, dass auch bei der Alpenüberquerung, Mount-Blanc-Umrundung oder Hochgebirsmarathon bei steilen Passagen wirklich kaum jemand noch läuft. Am Ende sollen sich die paar hundert Höhenmeter heute immerhin mit 15% Zeitverlust im Vergleich zur flachen 10-Kilometer-Strecke bemerkbar machen. Und wirklich zu jeder Sekunde weiß man, wo man sie verloren hat – dem Brückenlauf kann man damit getrost attestieren: Hart aber fair.
Herumhängen mit Herbert
Im Stadion laufen wir zur letzten Runde an. Die rote Tartanbahn der Herbert-Schade-Sportanlage des Solinger LC ist top in Schuss, ihre gepflegte, normierte, ebene Oberfläche jedoch seltsam unwirklich. Ungefähr so, als käme man von einer mehrmonatigen Everest-Expedition zurück in die Großstadt. Möchte ich mangels Erfahrung zumindest meinen, das Gefühl differierte jedenfalls erheblich zu den rauen, rohen Anstrengungen in Mutter Natur, denen wir mittlerweile fast eine Stunde lang ausgesetzt waren. Zu meiner Schande überhole ich zwar noch lässig auf halber Strecke einen schmalgewachsenen, jungen Herrn, doch lasse mich vom Sonnenschein und der Leichtigkeit des sonntäglichen Seins im Zielkanal einlullen. Zu spät bemerke ich, dass sein Schlusssprint meine Anstrengungen bei weitem übertrifft. Der letzte, gutgemachte Platz also gewonnen wie zerronnen.
Noch im Ziel bekommen alle Finisher eine kleine, rote Box in die Hand gedrückt. Ich bin viel zu fertig, als es richtig zu bemerken. In das Gesicht der freundlichen Fee vom LC blicke ich erst, als sie mir kurz nachläuft und etwas kontrolliert. Schuldbewusst reiche die die Box schon wieder her: Bestimmt war sie nicht für mich bestimmt, das muss ein Versehen sein, sie gehört vielleicht nur den Siegern. Sie schaut auf meine Nummer, alles in Ordnung, ich darf die Box behalten. Erst als ich einige Zeit später etwas getrunken habe, wieder zu Kräften kam, und zur Zielzone zurückkehrte, kam ich dem Erlebnis auf die Spur: Zeitmessung. Jeder Finisher wurde tatsächlich manuell gestoppt und notiert. Keine elektronische Zeitnahme – was aber auch von Anfang an klar war, da wir weder unsere Chipnummer hinterlegten, noch ein Transponder in der Startnummer steckte oder ein Barcode zum Scannen im Ziel aufgedruckt gewesen wäre. So wurde geguckt, gestoppt und geschrieben, und jeder Läufer, der wie der Blitz durch´s Ziel sauste, und die Reaktionszeit der Kontrolleure unterbot, wurde durch die Sprint-Asse des LC eingefangen.
Kurz darauf begrüßten Oli (XL) und ich (760) auch Verena (661) und Simone (667) im Ziel. Der Sportplatz ist groß und der Lauf klein genug, um die Zieleinläufe unmittelbar und live quasi mitten auf der Tartanbahn mitzuerleben. Fantastisch, da auch dieser Szenerie eine authentische, sportliche Lebendigkeit innewoht, die sich unterstützt durch die weiterhin sengende Sonne einbrannte. Das Foto zeigt uns nach dem Einlaufen und vor dem Auslaufen. Optimal: Während es an der Spitze für die Sieger immer einsam ist, werde ich von den Finisher-Femmes getröstet.
Kühlung gab´s im schattigen Vereinsheim des Laufclubs, mit Wasser aus niedlichen Gerolsteiner-Pinnchen (quasi halbe Höhe eines herkömmlichen Trinkbechers). Gegen kleines Geld gab´s daneben reichlich und köstlich Kaffee, Kuchen und alkoholfreies Weizen. Perfekt für die Chill-out-Zone am Hang, zwischen Club, Sport- und Tennisplatz. Quasi vollzählig relaxten hier die Finisher der Siegerehrung entgegen. Eine einzigartige Atmosphäre, da der Herbst jetzt bekanntermaßen und ein für alle Mal echt zu Ende geht, zumindest in diesem Jahr und in diesem rekordverdächtigen Look. Herbert Schade, deutscher Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner in den 1950er Jahren, hätte das gefallen.
Schöner scharfer Schluss
Die Stimmung erreichte mit dem wohlverdienten Sieg von Verena in ihrer Altersklasse ihren Höhepunkt, Simone freut sich über Platz zwei. Die genaue Zahl der teilnehmenden Frauen tut jetzt mal nichts zur Sache, zumindest waren sie aber (wie so oft) unterrepräsentiert. Langstreckenlauf bleibt scheinbar nach wie vor eine Männerdomäne, mit Distanz und Höhenmetern verschärft sich der der Gender-Trend noch. Doch das muss nicht sein! Immerhin gab es diesmal ein besonderes Präsent: Ein kleines, echt Solinger Schäl- und Schneidemesserchen, auch „Zöppkes“ genannt. Inklusive Gravur zum Lauf. Die Freude war geschlechterneutral groß, gleichwohl profitierte Verena durch ihren Sieg noch von einem zusätzlichen Steakmesser.
Rasch machen Spekulationen über das einzigartige, scharfe Präsent für alle Finisher am Hang die Runde: Ist es ein Wink mit dem Zaunpfahl, quasi Läufer-Seppuku bei schlechten Ergebnissen? Immerhin ließe sich so das kleine Starterfeld erklären. Der Lauf hat Potential für ein weit größerer Starterfeld, doch vielleicht verschenken die hier jedes Jahr so ein kleines Messerchen, der Rest ergibt sich dann mit Blick auf die Ergebnisliste von selbst? Oder soll es uns andersherum anstacheln, im nächsten Jahr sozusagen der Nagel im Fleisch des Vordermanns zu werden? Zuletzt schürte ich beim Sambatrassenlauf den Atem des Poetry-Gottes Sascha Thamm in meinem Nacken. Ich lese schon die Schlagzeile: Meister am Micro und Messer massakriert Marathonmann. Außerdem, man verschenkt doch keine Messer, das bringt Unglück, informieren mich meine im Okkulten bewanderten Bürokollegen tags darauf. Doch der SLC war ja nicht doof, erhob ein Startgeld, und das soll den Fluch wieder aufheben. Glück gehabt!
Zusammen überlegen wir noch kurz, uns gegenseitig unsere heutigen Erfolge in die Oberarme zu zöppken, besinnen uns dann aber eines besseren, und planen gemeinsames Trinken und Teilnahme an den kommenden Sekt- und Nikolausläufen im Dezember. Doch das wird eine andere Geschichte…
(Sämtliche Bilder sind keine Stockfotosurrogate, sondern wie immer Eigenproduktionen und vom Veranstaltungstag/der Strecke – entschuldigt bitte ausnahmsweise die handy- und schweißbedingt schlechte Qualität einzelner Aufnahmen. Externe Nutzung einzelner Bilder bei Gefallen gern gemäß der Creative Commons (by-nc-sa))