Dieserzeiten fühlt man sich ob der Schwüle mehr in der Karibik als im Bergischen Land, aber: Das hindert uns nicht am finalen Training. Heute begingen wir also den letzten Laufkurstag. Schon in den letzten Wochen warteten regelmäßig spannende Überraschungen auf Stefan und Svens Schüler: Ob Intervalltraining oder Lauf-ABC, stets war eine begeisterungssturmauslösende Überraschung Anlass für kreischende Mädels und anerkennend nickende Jungs.
Die heutige Spannung und Erregung erreichte bereits beim traditionellen Einlaufen unerreichte Höhen, nur noch übertroffen durch den Jubel bei der Verkündung: Wettkampf! 10 Athleten, 10 Runden, 24 Minuten, ohne Uhren, nur nach Gefühl: Gewonnen hat, wer am nächsten an der Zeit dran ist. Platz 2 und 3 werden auch gewertet, was insgesamt zu spontanen, gegenseitigen Solidaritätsbekundungen führte Marke „wir laufen alle gemeinsam durchs Ziel“. Noch schnell der Sicherheitshinweis: Sollte es gewittern, wird um die Wette zu den Autos gelaufen. Wer kein´s hat, findet irgendwo Asyl. Start. Bei sumatraartigen Verhältnissen zog sich das Feld dann im weiteren Verlauf anders als anüberlegt auseinander, und so konnte man ganz in Ruhe kontemplativ Sekunden abzählen oder einfach drauf achten, nicht im eigenen Schweiss auszurutschen. Andererseits, auf Aschebahn ist das nicht wirklich ein Problem. Am Ende Schreck und Entsetzen: Die Ergebnisse gibt´s erst beim gemeinsamen Abschlussessen in der nächsten Woche. Spekulationen schossen ins Gras: Wer ist Sieger, wer trägt die rote Laterne? Befragung der Streckenaufsicht ergab: Auch einzelne Rundenzeiten wurden gemessen. Kompromittierendes Material, was sicher spätestens beim Essen nächste Woche auf den Tisch gehört. Mehr in der nächsten und letzten Folge zum Laufkurs 2009.
Ein ganz großes Dankeschön an Laufsport bunert in Wuppertal: Stefan Grothe, Andreas Menz und Sven Schulz. Es war auch in diesem Jahr wieder ein unvergesslicher (Fortgeschrittenen-)Laufkurs mit euch. Gemeinsam hat es großen Spaß gemacht, am „schneller, höher, weiter“ zu arbeiten. Das Training ist tiptop und auch sonst seit ihr eine ganz schön starke Truppe. Nicht zu vergessen die ganze Gruppe: Ihr seit klasse.
Update: Die Ergebnisse: Eine unglaubliche Abweichung von nur 0,01 Minuten (aka 1 Sekunde) von der Zielzeit bei insgesamt 4 LäuferInnen. Sie liefen zusammen, ihr Haar wehte im Wind und sie waren im Trupp zusammen mit unserer erfahrensten Marathon-Läuferin, an der sich die Uhr-Industrie schon seit Jahren ergebnislos die Zähne ausbeisst (ihr reicht ihr Zeitgefühl und zur Not die Sonne). Wirklich unglaublich, 25 Minuten punktgenau aus dem Gefühl heraus zu laufen. Meine 23:17 Minuten brachten mir da nur einen einsamen, 5. Platz. Ehrlich gesagt hatte ich aber auch 24 Minuten Zielzeit verstanden, gleichwohl aber auch 2,5 Minuten bei 10 Runden im Ohr. so oder so war das zu schnell.